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   LG Bonn, 17.05.2023 - 41 O 173/22   

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LG Bonn, 17.05.2023 - 41 O 173/22 (https://dejure.org/2023,36287)
LG Bonn, Entscheidung vom 17.05.2023 - 41 O 173/22 (https://dejure.org/2023,36287)
LG Bonn, Entscheidung vom 17. Mai 2023 - 41 O 173/22 (https://dejure.org/2023,36287)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (19)

  • BGH, 17.11.2021 - IV ZR 113/20

    Verjährung von Rückforderungsansprüchen nach einer Prämienanpassung in der

    Auszug aus LG Bonn, 17.05.2023 - 41 O 173/22
    Der Versicherungsnehmer muss den Mitteilungen aber mit der gebotenen Klarheit entnehmen können, dass eine Veränderung der genannten Rechnungsgrundlagen über dem geltenden Schwellenwert die konkrete Beitragserhöhung ausgelöst hat (vgl. BGH, Urt. v. 09.02.2022 - IV ZR 337/20, BeckRS 2022, 3377; Urt. v. 21.07.2021 - IV ZR 191/20, NJW-RR 2021, 1260; BGH, Urt. v. 20.10.2021 - IV ZR 148/20, NJW-RR 2022, 34; BGH, Urt. v. 17.11.2021 - IV ZR 113/20, NJW 2022, 389).

    Die Zustellung der Klageschrift im Jahr 2022 konnte lediglich die Verjährung der ab dem 01.01.2019 entstandenen Rückzahlungsansprüche hemmen, § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB (vgl. BGH, Urt. v. 17. November 2021, IV ZR 113/20).

    In diesen Fällen fehlt es an der Zumutbarkeit der Klageerhebung als übergreifender Voraussetzung für den Verjährungsbeginn [BGH, Urteil vom 17. November 2021, IV ZR 113/20, VersR 2022, 97, Juris-Rn. 43, und BGH, Urteil vom 21. Februar 2018, IV ZR 304/16, VersR 2018, 403, Rn. 15 m.w.N.].

    Eine Rechtslage ist nicht schon dann im Sinne der genannten Rechtsprechung unsicher und zweifelhaft, wenn eine Rechtsfrage umstritten und noch nicht höchstrichterlich entschieden ist [BGH, Urteil vom 17. November 2021, IV ZR 113/20, VersR 2022, 97, Juris-Rn. 42 ff., 45, und BGH, Urteil vom 21. Februar 2018, IV ZR 304/16, VersR 2018, 403, Rn. 17 m.w.N.].

    Entgegen der Auffassung des Klägers kann die Entscheidung des BGH vom 17. November 2021 [IV ZR 113/20, VersR 2022, 97, Juris-Rn. 42 ff., 45,] auch nicht dahingehend verstanden werden, dass in allen Fällen, in denen eine Klageerhebung erst nach der ersten höchstrichterlichen Entscheidung am 16. Dezember 2020 erfolgt, von einer Unzumutbarkeit der vorherigen Klageerhebung auszugehen ist.

    Diese setzen auch keine anderweitige Verjährungsfrist in Gang (vgl. BGH, Urt. v. 17.11.2021 - IV ZR 113/20, NJW 2022, 389 Rn. 47).

    Der Anspruch erstreckt sich jedoch nur auf Nutzungen, welche aus ab dem 01.01.2019 gezahlten Prämienanteilen resultieren, weil die Rückforderung der gezahlten Prämien selbst bis einschließlich 31.12.2018 an der von der Beklagten erhobenen Einrede der Verjährung scheitert, § 214 BGB (s.o., vgl. BGH, Urt. v. 17.11.2021 - IV ZR 113/20, NJW 2022, 389).

  • BGH, 16.12.2020 - IV ZR 294/19

    Begründung einer Prämienanpassung in der privaten Krankenversicherung

    Auszug aus LG Bonn, 17.05.2023 - 41 O 173/22
    Die grundsätzlichen Anforderungen an den Inhalt der nach § 203 Abs. 5 VVG vom Versicherer mitzuteilenden Gründe lassen sich nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung (BGH Urt. v. 16.12.2020, Az. IV ZR 294/19, juris-Rn. 26 ff., 34 ff.; BGH, Urt. v. 14.04.2021, Az. IV ZR 36/20, juris-Rn. 30 ff.) wie folgt konkretisieren: Nach der Rechtsprechung des BGH erfordert die Mitteilung der maßgeblichen Gründe für die Neufestsetzung der Prämie nach § 203 Abs. 5 VVG die Angabe der Rechnungsgrundlage, deren nicht nur vorübergehende Veränderung die Neufestsetzung nach § 203 Abs. 2 Satz 1 WG veranlasst hat.

    Dies gilt vorliegend auch, obwohl die Klage erst im Jahr 2022 und damit nach höchstrichterlicher Klärung der Anforderungen an die Begründung von Prämienerhöhungen gemäß § 203 Abs. 5 VVG durch Urteil des Bundesgerichtshofs vom 16.12.2020 (Az. IV ZR 294/19) erhoben wurde.

    Eine wirksame Neufestsetzung der Prämie bildet ferner fortan den Rechtsgrund für die Beitragszahlung in ihrer Gesamthöhe (vgl. BGH, Urt. v. 16.12.2020, Az. IV ZR 294/19, juris Rn. 54 f.).

    Der Anspruch des Klägers auf Verzinsung auch des Anspruchs auf Ersatz der gezogenen Nutzungen kommt auf Grundlage des § 291 BGB bei einer Klage, die auf die Feststellung einer Verbindlichkeit gerichtet ist, nicht in Betracht (vgl. BGH, Urt. v. 16.12.2020, Az. IV ZR 294/19, juris-Rn. 59 m.w.N.).

  • BGH, 21.02.2018 - IV ZR 304/16

    Beginn der Verjährungsfrist für einen Bereicherungsanspruch nach einem

    Auszug aus LG Bonn, 17.05.2023 - 41 O 173/22
    In diesen Fällen fehlt es an der Zumutbarkeit der Klageerhebung als übergreifender Voraussetzung für den Verjährungsbeginn [BGH, Urteil vom 17. November 2021, IV ZR 113/20, VersR 2022, 97, Juris-Rn. 43, und BGH, Urteil vom 21. Februar 2018, IV ZR 304/16, VersR 2018, 403, Rn. 15 m.w.N.].

    Eine Rechtslage ist nicht schon dann im Sinne der genannten Rechtsprechung unsicher und zweifelhaft, wenn eine Rechtsfrage umstritten und noch nicht höchstrichterlich entschieden ist [BGH, Urteil vom 17. November 2021, IV ZR 113/20, VersR 2022, 97, Juris-Rn. 42 ff., 45, und BGH, Urteil vom 21. Februar 2018, IV ZR 304/16, VersR 2018, 403, Rn. 17 m.w.N.].

    Und auch eine entgegenstehende höchstrichterliche Rechtsprechung, die ausnahmsweise den kenntnisabhängigen Beginn der Verjährungsfrist hätte hinausschieben können [vgl. hierzu etwa: BGH, Urteil vom 21. Februar 2018, IV ZR 304/16, VersR 2018, 403, Juris-Rn. 18], gab es nicht.

    Soweit der BGH ausführt, dass dem Versicherungsnehmer die Erhebung einer Klage jedenfalls dann nicht unzumutbar sei, wenn er gleichwohl bereits vor einer höchstrichterlichen Entscheidung seinen Anspruch gegenüber dem Schuldner geltend macht und dadurch selbst zu erkennen gegeben habe, vom Bestehen des Anspruchs auszugehen [BGH, Urteil vom 21. Februar 2018, IV ZR 304/16, VersR 2018, 403, Juris-Rn. 17 m.w.N], handelt es sich um keine weitere Voraussetzung für die Annahme der Zumutbarkeit, sondern lediglich um eine zusätzliche, alternative Begründung.".

  • OLG Karlsruhe, 29.06.2020 - 12 W 5/20

    Rechtsstreit über Prämienerhöhungen in der privaten Krankenversicherung: Wahrung

    Auszug aus LG Bonn, 17.05.2023 - 41 O 173/22
    Zu derartigen Geheimnissen werden etwa Umsätze, Ertragslagen, Geschäftsbücher, Kundenlisten, Bezugsquellen, Konditionen, Marktstrategien, Unterlagen zur Kreditwürdigkeit, Kalkulationsunterlagen, Patentanmeldungen und sonstige Entwicklungs- und Forschungsprojekte gezählt, durch welche die wirtschaftlichen Verhältnisse eines Betriebs maßgeblich bestimmt werden können (BGH NJW-RR 2016, 606 Rn. 14; BVerfGE 115, 205 = NVwZ 2006, 1041 Rn. 87; OLG Karlsruhe Beschl. v. 29.6.2020 - 12 W 5/20, BeckRS 2020, 15497 Rn. 22).

    Auch die Darstellung sowie die Erwägungen über die Verwendung so genannter BaFin-Profile und Ausführungen zum verwendeten Rechnungszins sind als Teil der Prämienkalkulation schutzwürdig (OLG Karlsruhe, Beschl. v. 29.6.2020 - 12 W 5/20, BeckRS 2020, 15497 Rn. 25).

  • BGH, 09.12.2015 - IV ZR 272/15

    Klage auf Prämienanpassung gegen die private Krankenversicherung: Wahrung der

    Auszug aus LG Bonn, 17.05.2023 - 41 O 173/22
    Zu derartigen Geheimnissen werden etwa Umsätze, Ertragslagen, Geschäftsbücher, Kundenlisten, Bezugsquellen, Konditionen, Marktstrategien, Unterlagen zur Kreditwürdigkeit, Kalkulationsunterlagen, Patentanmeldungen und sonstige Entwicklungs- und Forschungsprojekte gezählt, durch welche die wirtschaftlichen Verhältnisse eines Betriebs maßgeblich bestimmt werden können (BGH NJW-RR 2016, 606 Rn. 14; BVerfGE 115, 205 = NVwZ 2006, 1041 Rn. 87; OLG Karlsruhe Beschl. v. 29.6.2020 - 12 W 5/20, BeckRS 2020, 15497 Rn. 22).

    Denn durch mündliche Verhandlung werden die von der Beklagten vorgelegten Unterlagen zum Aktenbestandteil, welcher durch jeden Prozessbevollmächtigten gem. § 299 Abs. 1 ZPO eingesehen werden kann (vgl. BGH, Urteil vom 9.12.2015 - IV ZR 272/15, NJW-RR 2016, 606 Rn. 18).

  • BGH, 21.07.2021 - IV ZR 191/20

    Beitragserhöhung in der privaten Krankenversicherung

    Auszug aus LG Bonn, 17.05.2023 - 41 O 173/22
    Der Versicherungsnehmer muss den Mitteilungen aber mit der gebotenen Klarheit entnehmen können, dass eine Veränderung der genannten Rechnungsgrundlagen über dem geltenden Schwellenwert die konkrete Beitragserhöhung ausgelöst hat (vgl. BGH, Urt. v. 09.02.2022 - IV ZR 337/20, BeckRS 2022, 3377; Urt. v. 21.07.2021 - IV ZR 191/20, NJW-RR 2021, 1260; BGH, Urt. v. 20.10.2021 - IV ZR 148/20, NJW-RR 2022, 34; BGH, Urt. v. 17.11.2021 - IV ZR 113/20, NJW 2022, 389).

    BGH, Urt. v. 09.02.2022 - IV ZR 337/20, Urt. v. 21.07.2021 - IV ZR 191/20; ausdrücklich OLG Köln, Urt. v. 08.04.2022 - 20 U 84/21; OLG Celle, Urt. v. 13.01.2022 - 8 U 134/21, VersR 2022, 357).

  • BGH, 09.02.2022 - IV ZR 337/20

    Private Krankenversicherung: Wirksamkeit der Beitragserhöhung; Beschränkung der

    Auszug aus LG Bonn, 17.05.2023 - 41 O 173/22
    Der Versicherungsnehmer muss den Mitteilungen aber mit der gebotenen Klarheit entnehmen können, dass eine Veränderung der genannten Rechnungsgrundlagen über dem geltenden Schwellenwert die konkrete Beitragserhöhung ausgelöst hat (vgl. BGH, Urt. v. 09.02.2022 - IV ZR 337/20, BeckRS 2022, 3377; Urt. v. 21.07.2021 - IV ZR 191/20, NJW-RR 2021, 1260; BGH, Urt. v. 20.10.2021 - IV ZR 148/20, NJW-RR 2022, 34; BGH, Urt. v. 17.11.2021 - IV ZR 113/20, NJW 2022, 389).

    BGH, Urt. v. 09.02.2022 - IV ZR 337/20, Urt. v. 21.07.2021 - IV ZR 191/20; ausdrücklich OLG Köln, Urt. v. 08.04.2022 - 20 U 84/21; OLG Celle, Urt. v. 13.01.2022 - 8 U 134/21, VersR 2022, 357).

  • BGH, 17.12.2020 - VI ZR 739/20

    VW-Verfahren: Beginn der dreijährigen Verjährungsfrist

    Auszug aus LG Bonn, 17.05.2023 - 41 O 173/22
    Dies aber widerspräche dem Sinn und Zweck der Verjährung und dem vom BGH im Rahmen seines Urteils vom 17. Dezember 2020 [VI ZR 739/20, NJW 2021, 918, Juris-Rn. 26 ff, 26 und 28] noch einmal eigens betonten Ausnahmecharakter des Hinausschiebens der Verjährung bei Unzumutbarkeit der Klageerhebung.
  • BVerfG, 14.03.2006 - 1 BvR 2087/03

    Geschäftsgeheimnisse

    Auszug aus LG Bonn, 17.05.2023 - 41 O 173/22
    Zu derartigen Geheimnissen werden etwa Umsätze, Ertragslagen, Geschäftsbücher, Kundenlisten, Bezugsquellen, Konditionen, Marktstrategien, Unterlagen zur Kreditwürdigkeit, Kalkulationsunterlagen, Patentanmeldungen und sonstige Entwicklungs- und Forschungsprojekte gezählt, durch welche die wirtschaftlichen Verhältnisse eines Betriebs maßgeblich bestimmt werden können (BGH NJW-RR 2016, 606 Rn. 14; BVerfGE 115, 205 = NVwZ 2006, 1041 Rn. 87; OLG Karlsruhe Beschl. v. 29.6.2020 - 12 W 5/20, BeckRS 2020, 15497 Rn. 22).
  • BGH, 23.10.2008 - VII ZR 64/07

    Darlegungs--und Beweislast für die Mängelfreiheit einer Werkleistung vor Abnahme

    Auszug aus LG Bonn, 17.05.2023 - 41 O 173/22
    Folge der Beweisvereitelung ist im vorliegenden Fall eine Beweislastumkehr, die dazu führt, dass der Kläger beweisen muss, dass die Beitragsanpassungen nicht materiell rechtmäßig waren (vgl. BGH, Urt. v. 23.10.2008 - VII ZR 64/07).
  • BGH, 11.06.2015 - I ZR 226/13

    Deltamethrin - Wettbewerbsverstoß durch Parallelimport eines nicht

  • OLG Köln, 29.10.2019 - 9 U 127/18

    Wirksamkeit von Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung

  • KG, 08.02.2022 - 6 U 20/18

    Materielle Wirksamkeit von Beitragsanpassungen in der privaten

  • OLG Dresden, 18.01.2021 - 4 W 937/20
  • OLG Stuttgart, 15.07.2021 - 7 U 237/18

    Unzureichende Begründung der PKV

  • BGH, 14.04.2021 - IV ZR 36/20

    Rückforderung von unwirksamen Beitragserhöhungen in der PKV

  • BGH, 20.10.2021 - IV ZR 148/20

    Private Krankenversicherung: Bereicherungsanspruch des Versicherungsnehmers bei

  • OLG Celle, 13.01.2022 - 8 U 134/21

    Wirksamkeit von Beitragserhöhungen in einer privaten Krankenversicherung;

  • OLG Köln, 21.10.2022 - 20 U 22/22
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